Welche Achterbahnfahrt der Gefühle ich an meinen ersten Urlaubstagstag heute erleben musste, können wohl nur Bauherren nachvollziehen.
Es begann alles nach Plan. Gegen 07:30 Uhr hat IMD unsere Baustelle angefahren und die ersten Bauarbeiter sind bei uns eingetroffen. Nach einem kurzen munteren „Moin“ traf man sich in unserem Hauswirtschaftsraum um die Installation der Strom-, Wasser, Medien- und Gasanschlüsse zu besprechen. Sagte ich „Gas“? Ähm, einen Gasanschluss haben wir nicht auf unserem Auftrag stehen… Das erste Mal ist mir an diesem Tag mein Herz so richtig in die Hose gerutscht. Das kann ja noch was werden!
Nachdem der Bauleiter von IMD angerufen und die Unterlagen durchsucht wurden, konnte der Antrag für den Gasanschluss nicht gefunden werden. Sollte unser Einzug an einem simplen deutschen Antrag scheitern? Ja, so scheint es zu sein…

Also tätigte ich meine ersten hektischen Telefonate, um die richtigen Leute an die Leitung zu bekommen. Denn das Problem an der Sache ich einfach, wenn nicht alles da oder der Antrag nicht vorhanden ist, wird nichts gemacht und wir müssen wieder !ca. 4-6 Monate! auf den nächsten Termin warten. Eigentlich hatte ich nicht vor den Sommer in Braunschweig zu verbringen, sondern in unserem neuen Garten.
Nach einem guten Hinweis von unserem Bauleiter habe ich den letzten Joker gezogen – die Gemeindewerke anrufen und den geforderten Antrag stellen und sofort bei IMD einreichen. Nach dem ersten Anruf hatte ich allerdings wenig Hoffnung, denn der Herr der Gemeindewerke war nicht gerade positiv gestimmt und schaute nochmal alle Unterlagen durch. Nun musste ich auf den Rückruf warten. Keine Unterlagen vorhanden, keine Chance! Nun musste ich mein Verhandlungsgeschick einsetzen und erwähnte, dass ich natürlich sofort vorbeikommen kann, um eine Unterschrift leisten zu können. Erster Lichtblick nach kurzer Rückfrage, ich könne sofort vorbeischauen und den vorbereiteten Antrag unterschreiben.
Also machte ich mich um kurz vor 9:00 Uhr auf den Weg nach Peine um meine Unterschrift zu leisten. Überreicht wurde mir der Antrag mit den Worten: „Ich habe eben mit IMD gesprochen, Sie haben ganz andere Probleme als nur den Antrag. Es ist nicht genug Platz an der Wand. Die Herren müssen eine Kernbohrung machen.“ Wie bitte, die ganze Wand ist frei!!!

Schließlich bin ich mit meinen Durchschriften zurück zu unserem Haus gefahren. Die Gemeindewerke haben parallel die Anträge direkt an IMD gesendet. Es folgte der nächste Akt.
Nun musste ich die Bauarbeiter davon überzeugen, dass genug Platz an der Wand ist und die doch bitte einfach den „Installationskram“ an die Wand bringen sollen. Den Rest machen schon unsere Elektriker und Sanitärleute. Also gut, man hat doch noch eine Lösung an der Wand gefunden und es musste nur noch der Bauleiter von IMD überzeugt werden. Ich tigerte rund um das Haus und hoffte nur, dass der Vorarbeiter endlich mit dem Bauleiter telefoniert und das „Ok“ bekommt. Nach bangen Minuten wurde das „Go“ gegeben. Ein Mitarbeiter durfte losfahren und die fehlenden Materialen vom Lager holen. Nach einiger Zeit kam dieser wieder zurück und es konnte so richtig losgehen…


In der Wartezeit haben die anderen beiden mir richtig Freude bereitet, denn der alte Bagger von IMD war ausgefallen und musste mal soeben repariert werden. Sollte etwa das nächste schiefgehen??? Gott sei Dank konnte der Bagger wieder zum Laufen gebracht werden und das nötige Material geholt werden.



Das Wichtigste am heutigen Tage, wir haben unsere Hausanschlüsse. 🙂 🙂 🙂 Ich wusste gar nicht, wie schnell man um Jahre altern kann.
Jetzt kann endlich der erste Urlaubstag genossen und ein Feierabend-Bierchen getrunken werden! Das habe ich mir auch wirklich verdient 😉


Ein Kommentar zu „Ein Drama in 3 Akten – unsere Hausanschlüsse“